Präsentation: App. Sound of Design
Presseinformation: 21.02.2019, 11:00
Ort: Die Neue Sammlung – The Design Museum, Pinakothek der Moderne, München
Dauer: ab 21.02.2019

 

DIE APP „SOUND OF DESIGN“
Die Töne von Designobjekten sind oft so charakteristisch wie ihre Gestalt. Ab dem 21. Februar 2019 stehen den Besucherinnen und Besuchern daher die Geräusche verschiedener Ausstellungsstücke der Neuen Sammlung in der Web-App „Sound of Design“ zur Verfügung. Die Bandbreite der Töne reicht vom Klingeln historischer Telefonapparate über spezifische Motorengeräusche ikonischer Automobile bis zum Klacken einer Schreibmaschinentastatur. Durch die App werden sie Teil der multimedialen Besuchererfahrung und erwecken die sonst museal entrückten Objekte zum Leben.
Derzeit enthält die App 49 Objekte aus der aktuellen Ausstellung, zu denen jeweils bis zu fünf Töne zur Verfügung stehen. Die Besucherinnen und Besucher können sich ihre Favoriten in einer Liste zusammenstellen sowie alle Geräusche für die private Nutzung kostenlos herunterladen. Die Web-App selbst muss nicht heruntergeladen werden, man kann sie einfach unter www.sound-of-design.de im Browser aufrufen. Zur Nutzung der App steht kostenloses BayernWLAN in allen Räumen der Ausstellung zur Verfügung. Es ist geplant, die Objektauswahl in der App zu erweitern, vor allem in Hinblick auf das geplante Schaudepot.

 

DER SOUND DES WIRTSCHAFTSWUNDERS
In den 1950er- und 1960er-Jahren erlebten viele Länder Europas und darüber hinaus einen rasanten wirtschaftlichen Aufschwung. Etliche neue Firmen eroberten den Markt und konkurrierten mit einer Vielzahl neuer Geräte um die Konsumenten. Einzelne Produkte wie Schreibmaschinen oder Fotoapparate wurden in diversen Ausfertigungen für immer genauer definierte Nutzergruppen entworfen und produziert. Gleichzeitig wurden die Stromnetze leistungsfähiger. Neben mechanischen Produkten drängten deshalb auch zahlreiche elektrische Geräte auf den Markt. Vom Rasierer über den elektrischen Schneebesen bis hin zum tragbaren Radio zogen sie in immer mehr Bereiche des Alltags ein und brachten neue Geräusche mit sich.

 

DAS SOUNDARCHIV
Wie schnell bestimmte Töne oder Geräusche aus dem kulturellen Gedächtnis verschwinden, zeigt sich an Geräten, deren Technik durch die schnell fortschreitende Entwicklung nach wenigen Jahren veraltet. Das gilt beispielsweise für den Gerätetyp des Telefonmodems, dessen charakteristisches, lautes Einwahlgeräusch in den 1990er-Jahren omnipräsent war, spätestens mit dem Jahrtausendwechsel aber sehr schnell in Vergessenheit geriet. Zwar wurden einzelne Geräte von Museen gesammelt, und es befinden sich vermutlich auch noch Exemplare auf diversen Dachböden, doch die Geräusche des Modems sind innerhalb weniger Jahre völlig aus dem Alltag verschwunden. Sie können schon heute nur noch mit Mühe den Geräten entlockt werden, da sich die Anschlüsse und Übertragungstechniken geändert haben. Um dem Vergessen entgegenzuwirken, umfasst das Archiv nicht nur die Geräusche historischer, sondern auch aktueller Produkte wie eines aktuellen Staubsaugermodells.

 

Die App wurde ermöglicht durch die Unterstützung der IKEA Stiftung.

Die Präsentation wurde unterstützt von PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V..

 

WEITERE INFORMATIONEN
Dr. Caroline Fuchs
Die Neue Sammlung – The Design Museum
T +49 (0) 89 272 725-0
fuchs@die-neue-sammlung.de

Tine Nehler M.A.
Leitung Presse & Kommunikation
Pinakotheken | Pinakothek der Moderne | Bayerische Staatsgemäldesammlungen
T +49 (0)89 23805-122
presse@pinakothek.de
www.pinakothek-der-moderne.de/presse

 

Diese Abbildungen dürfen nur im Zuge der aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung honorar- und genehmigungsfrei verwendet werden, sofern der Urhebervermerk korrekt und vollständig angegeben wird (meist: Eigentümer, Copyright Holder, Fotograf).


Download: Cursor bitte auf das jeweilige Motiv und anklicken; den download der High Resolution Daten mit “speichern unter” Befehl starten.

Vorschaubild der App Sound of Design. Entwicklung: Klangerfinder GmbH & Co KG, Zeichnung: Carla Nagel

 

 

Dieter Rams. Tonbandgerät TG 502/504, 1964. Braun AG, Kronberg/Taunus, Deutschland. Zeichnung: Carla Nage

Sony Design Center. Walkman WM-DD II, 1984. Sony Corporation, Tokyo, Japan. Zeichnung: Carla Nagel

Telefon M00/OB05 der deutschen Reichspost, ab 1900, Siemens & Halske, Berlin, Deutschland. Zeichnung: Carla Nagel

 

 

Telefon M00/OB05 der deutschen Reichspost, ab 1900, Siemens & Halske, Berlin, Deutschland, Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo)

Telefon Fg tist 264 b, 1950, Siemens & Halske AG, Berlin, Deutschland, Zeichnung: Carla Nagel

Telefon Fg tist 264 b, 1950, Siemens & Halske AG, Berlin, Deutschland. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo)

Rechenmaschine Facit, 1950, AB Atvidabergs Industrier, Atvidaberg, Schweden. Zeichnung: Carla Nagel

Rechenmaschine Facit, 1950, AB Atvidabergs Industrier, Atvidaberg, Schweden. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A.Laurenzo)

Elektroquirl HM/Q1/220/A1, Robert Bosch GmbH, Stuttgart, Deutschland. Zeichnung: Carla Nagel

Elektroquirl HM/Q1/220/A1, Robert Bosch GmbH, Stuttgart, Deutschland. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo)

Jürgen Peters, Hubert Petras, Haartrockner LD 63, 1959, VEB Elektrogeräte- und Armaturenwerk Bad Blankenburg, Deutsche Demokratische Republik. Zeichnung: Carla Nagel

Max Bill, Kurzzeitmesser 310/1044, 1956, Gebrüder Junghans AG, Schramberg, Deutschland. Zeichnung: Carla Nagel

Arthur Braun, Fritz Eichler, Radio SK 2/2, 1959, Braun AG, Kronberg/Taunus, Deutschland. Zeichnung: Carla Nagel