
Schlagheck Schultes Design, Modellentwicklung der Kamera Optima AF1, 1970er Jahre, Agfa Gevaert, München – Foto: Die Neue Sammlung, München (A. Laurenzo)
„Von Prototypen und Modellen“. Einsicht ins Labor des Designs. Ein Beitrag von Thomas Senne
Bayern 2. Radio. Kulturwelt
Im Design sind Modelle und Prototypen dreidimensionale Skizzen, welche die Entwicklung des Produkts visualisieren. In enger Abstimmung mit dem Auftraggeber erarbeitet sich der Industriedesigner anhand von Modellen den endgültigen Entwurf. Entsprechend der Komplexität des Produkts kann das innerhalb weniger Monate geschehen, aber auch mehrere Jahre dauern. Da das Modell nur einen weiteren Gedankengang des Designers abbildet, ist es nur temporär von Bedeutung. Denn bereits die feinen Differenzen im nächsten Modell zeigen einen besseren Lösungsschritt. Aufgrund des Arbeitscharakters der Modelle ist ihre Ausführung preiswert. Modelle wechseln sich im Designprozess mit Versuchsmodellen, sogenannten Mock-ups, sowie Prototypen ab. Während durch die Mock-ups Umsetzbarkeit, Handhabung und Material des Gegenstandes getestet werden können, sind die Prototypen aufwendiger, da sie dem Benutzer überzeugend ihre Funktion und Gestalt vermitteln müssen. Hatte man früher bevorzugt mit Gips oder Holz gearbeitet, setzt man heute neue Technologien wie das Rapid Prototyping ein. Sobald sich eine neue Erkenntnis ergibt, wird sie wieder in einem Modell überprüft. Im Trial and Error-Prinzip tastet sich der Designer auf diesen verschiedenen Ebenen an die Entwurfslösung heran.
Eine Kooperation mit dem Neuen Museum, Nürnberg
Neues Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg
Präsentation. Ab 13.12.2016