Der Schweizer Otto Künzli hat die moderne Schmuckkunst revolutioniert. Er gilt als „einer der intelligentesten Künstler in der Welt des Schmucks, und zugleich einer der kritischsten“ (Ralph Turner).
1948 in Zürich geboren, erreichte Otto Künzli in den rund 45 Jahren seiner Auseinandersetzung mit dem Thema Schmuck eine singuläre Position von weitreichendem internationalen Einfluss als Künstler und Vordenker wie als Autor und Lehrer. Otto Künzlis Arbeiten beruhen auf komplexer Reflektion und visueller Imaginationskraft. Das Resultat: Werke von minimalistischer Klarheit und bestechender handwerklicher Perfektion, voll Witz und sinnlicher Eindringlichkeit.
Schmuck, der schmückt, und gleichzeitig autonomen ästhetischen Status gewinnt.
Mit rund 150-200 ausgewählten Objekten und Objektgruppen, darunter einige mit bis zu 1000 Einzelbestandteilen, spiegelt die Ausstellung die entscheidenden Schaffensphasen des Künstlers wider; neben Schmuckarbeiten umfaßt sie auch konzeptuelle Werke im Bereich Fotografie und Installation. Die Ausstellung der Neuen Sammlung – Staatliches Museum für angewandte Kunst (The International Design Museum Munich) – bietet die erste Gesamtdarstellung des facettenreichen Oeuvres von Otto Künzli. Sie wird in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entwickelt, der die Installation eigens für die Raumsituation der temporären „Schaustelle“ neben der Pinakothek der Moderne gestaltet.
Parallel zur Ausstellung erscheint eine Künstlermonografie mit Handbuchcharakter.
Otto Künzli. Das Buch. Herausgeber: Florian Hufnagl, Die Neue Sammlung – Staatliches Museum für angewandte Kunst (The International Design Museum Munich). Mit Beiträgen von Jacqueline Burckhardt (senior editor Parkett, Zürich/New York), Prof. Dr. Walter Grasskamp (Akademie der bildenden Künste, München), Dr. Pravu Matzumdar (Philosoph, München), Dr. Ellen Maurer Zilioli (Kunsthistorikerin, Brescia, Italien), und anderen. Ca. 680 Seiten. Zwei separate monolinguale Ausgaben in deutsch und englisch. 20, 5 x 27 cm. Arnoldsche Art Publishers. Gestaltung: Frederik Linke, Zürich.
Mit Unterstützung durch die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und Danner Stiftung, München
Weitere Ausstellungsstationen sind vorgesehen, u.a.: MUDAC – Musée de design et d‘arts appliqués contemporains, Lausanne, Schweiz (2014), Tokyo Metropolitan Teien Art Museum, Tokio, Japan (2015)
Ausstellung | München | Schaustelle | 09.03 – 07.04.2013
Geöffnet 09./10.03. 10-18 Uhr | Ab 13.03. Mi-So 12-20 Uhr