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Die Geschichte vom Golem

12. Jahrhundert


Golem kommt aus der hebräischen Sprache 

und bedeutet: Puppe.

Der Golem ist eine Figur in der jüdischen Mystik. 

Die Mystik ist eine besondere Form vom religiösen Glauben.
Die Geschichte von Golem ist schon über
900 Jahre alt.

Sie erzählt: Golem ist aus Staub oder Erde gemacht. 
Sie erzählt auch vom Wunsch nach einem Diener,

der wie ein Mensch ausschaut.
Genau diesen Wunsch erfüllt heute die Entwicklung von 
Robotern und künstlicher Intelligenz. 
Intelligenz bedeutet: Verstand.

Künstliche Intelligenz möchte menschliche Intelligenz mit 
Hilfe von Maschinen nachbauen. 
Roboter sind Maschinen, 

die Arbeit für die Menschen übernehmen können.


Leonardo da Vinci

1452 bis 1519


Leonardo da Vinci war ein italienischer
Forscher, Denker und Maler.

Er hat vor über 600 Jahren gelebt.

Da Vinci wird so ausgesprochen: Da Win-tschi.
Er hat sich besonders für den Körper vom Menschen interessiert.

Deswegen hat er tote Körper geöffnet und gezeichnet,
 wie sie unter der Haut ausschauen.

So hat er neues Wissen gesammelt.

Zum Beispiel: wie die Muskeln und Knochen arbeiten.

Dieses Wissen hat er für die Entwicklung von 
beweglichen Maschinen verwendet.


Leonardos Ritter

um 1495


Leonardo da Vinci hat vor ungefähr 600 Jahren

einen mechanischen Ritter gezeichnet.

Ein Ritter war ein Soldat auf einem Pferd und 

mit einer Rüstung.

Mechanisch bedeutet, dass sich etwas bewegt. 

Der Ritter sollte das können: 
gehen, sitzen und seine Arme bewegen.

Wahrscheinlich hat Leonardo da Vinci den Ritter für 
den Herzog von Mailand gebaut.

Er hat Leonardo da Vinci mit Geld unterstützt.

Die Zeichnungen von diesem Ritter sind erst 

vor ungefähr 70 Jahren entdeckt worden.

Er hat den Namen Automa cavaliere bekommen.

Das ist Italienisch und bedeutet: Ritter-Automat.

Cavaliere wird so ausgesprochen: Ca-wal-je-re.

In den letzten 100 Jahren hat man diesen Ritter 

oft nachgebaut.

Hier sehen Sie einen Nachbau aus dem Jahr 2021.



Gottfried Wilhelm Leibniz

1646 bis 1716

Gottfried Wilhelm Leibniz war ein deutscher Gelehrter,
der auf vielen Gebieten geforscht hat. 

Und er war ein großer Denker.

Er hat vor ungefähr 300 Jahren gelebt.

Damals hat ein neues Zeitalter begonnen:
die Aufklärung.

Aufklärung hat damals bedeutet: 

Die Vernunft sollte altes Halb-Wissen und
Aber-Glauben verdrängen.
Leibniz hat auch über die Seelen von 
Menschen und Maschinen nachgedacht. 

Diese Seelen hat er Monaden genannt.

Deswegen heißt sein Buch über 
die Wissenschaft von den Seelen: Monadologie.
Auf einer Buchseite hat Leibniz die Idee von 
einem neuen Zahlen-System aufgeschrieben. 

Es heißt: duales Zahlen-System.

Dual bedeutet: nur aus 2 Zahlen.

Es besteht nicht aus den 10 Zahlen von 0 bis 9.

Auch die Computer von heute arbeiten nur mit zwei Zahlen: mit 0 und 1.
Leibniz hat damit die Grundlagen für die Informatik von heute geschaffen.

Die Informatik befasst sich mit der elektronischen Daten-Verarbeitung, 
wie sie Computer verwenden.
Leibnitz hat auch das Integral-Zeichen erfunden.

Das ist ein wichtiges Zeichen in der Mathematik.

Das Zeichen schaut so aus: ∫

Es ist aus einem lang gezogenen S entstanden.

Mit Integral-Rechnungen kann man ausrechnen,

wie groß eine Fläche mit einer gekrümmten
Seite ist.


Die Rechen-Maschine von Leibnitz

1673


Gottfried Wilhelm Leibniz hat im Jahr 1673 auch
 eine mechanische Rechen-Maschine erfunden.
 Mechanisch bedeutet hier:
Eine Kurbel bewegt Zahn-Räder und Walzen.
Diese Maschine kann die 4 Grund-Rechenarten ausführen:

Zusammen-Rechnen, Weg-Rechnen, Mal-Nehmen und Teilen.
Diese Maschine hat Leibnitz so genannt:
Machina arithmetica.

Das ist Lateinisch und bedeutet: Zähl-Maschine.

Sie sollte das Rechnen erleichtern,
weil Leibnitz gemeint hat:

Menschen sollen sich nicht mit Kopf-Rechnen plagen.
Hier sehen Sie einen genauen Nachbau von dieser Maschine.

Der Nachbau gehört dem Deutschen Museum München.




Turing-Maschine und Zelluläre Automaten

1936 und 1948


Alan Turing war ein Mathematiker aus England. 

Er hat überlegt: Wie kann eine Maschine Rechen-Aufgaben lösen?

1936 hat er eine Idee entwickelt, aber keine echte Maschine gebaut.

Diese Idee heißt: Turing-Maschine.

Sie war sehr wichtig für die spätere Entwicklung von Computern.
Die Turing-Maschine kann Rechen-Aufgaben nach genauen Befehlen lösen.

Heute nennen wir diese Abfolge von Befehlen: Algorithmen.

Die Algorithmen brauchen wir für Computer oder für Handys von heute.

John von Neumann hatte 1948 die Idee für Zelluläre Automaten.

Eine Zelle ist eine sehr kleine Einheit im Körper. 
Zelluläre Automaten erklären mit einfachen mathematischen Mustern, 
wie Vorgänge in der Natur vielfältig zusammenwirken.

Zum Beispiel erklären sie, 
wie sich Zellen von alleine teilen und vermehren. 

Oder sie erklären,
wie sich eine gemeinsame Verarbeitung von Informationen auswirkt.

Industrie-Roboter der 1. Entwicklungs-Stufe

1983

Die ersten Industrie-Roboter heißen PUMA.

PUMA ist die Abkürzung für: 

Programmierbare Universelle Montage-Apparatur.
 Programmieren bedeutet: einen Ablauf planen.
 Universell bedeutet: umfangreich oder vielseitig.
 Montage bedeutet: Aufbau.

Es wird so ausgesprochen: Mon-taa-sche.

Apparatur bedeutet: Anlage oder Einrichtung.
PUMA steht für eine Reihe von Industrie-Robotern,
 die zum Beispiel Maschinen zusammenbauen.
Die Bewegungen von diesen Robotern lassen sich 
ganz genau festlegen.

Diese Bewegungen können unendlich oft wiederholt werden.
Oussama Khatib hat 2 Roboter entwickelt. 

Oussama Khatib ist in Syrien geboren und Professor für Mechanik.
 Die Roboter heißen:

Romeo und Juliet. 

Diese Roboter können mit anderen Robotern und sogar 
mit Menschen zusammenarbeiten.
Hier sehen Sie den Roboter Juliet aus dem Jahr 1983. 
Der Roboter gehört der Stanford-Universität in Amerika.

Deep Blue gegen Garri Kasparov

1996 und 1997


1996 hat ein Mensch gegen einen Computer Schach gespielt.
 Dieser Spieler war der Schach-Weltmeister Garri Kasparov aus Russland.
Der Schach-Computer hat Deep Blue geheißen.

Das ist Englisch und bedeutet: tiefes Blau.

Sie sprechen es so: Diep-Blu.

Damals hat Garri Kasparov nach 6 Spielen gewonnen.
 Aber schon ein Jahr später hat Kasparov gegen einen 
neuen besseren Computer verloren. 

Er hat auch Deep Blue geheißen.

Industrie-Roboter der 2. Entwicklungs-Stufe

1990 bis heute


Seit ungefähr 30 Jahren gibt es moderne Industrie-Roboter in 
großen Werkstätten und Fabriken.
 Sie haben Menschen bei der Arbeit ersetzt und
 übernehmen viele gefährliche Arbeiten. 

Zum Beispiel: Sie schweißen Metall-Teile zusammen oder 
lackieren Autos.
Sie können hier in einigen Filmen sehen,
 wie diese Roboter arbeiten.
 Das sieht fast aus wie ein Tanz.

Industrie-Roboter der 3. Entwicklungs-Stufe

Heute


Heute gibt es ganz neue Entwicklungen bei den Computern.

Sie beginnen mit einem Industrie-Roboter, 

der Franka Emika Panda geheißen hat.
Diese Roboter haben einen Tast-Sinn.

Das bedeutet:
Sie können Dinge spüren wie ein Mensch.

Sie sind sehr genau und können gut zusammenarbeiten.

Außerdem können sie dazulernen. 

Apps steuern diese Roboter.

Apps sind Computer-Programme.