Ausstellung: Ingo Maurer intim. Design or what?
Pressekonferenz: 14.11.2019, 11:00
Eröffnung: 14.11.2019, 19:00
Ort: Die Neue Sammlung – The Design Museum, Pinakothek der Moderne, München
Ausstellungsdauer: 15.11.2019 – 18.10.2020

 

Mit der Ausstellung „Ingo Maurer intim. Design or what?“ präsentiert Die Neue Sammlung – The Design Museum das Werk des vielfach ausgezeichneten und international renommierten Lichtgestalters Ingo Maurer und führt in seine faszinierende Welt des Lichts und Schattens ein.

In enger Zusammenarbeit mit Ingo Maurer und seinem Team entstand eine Überblicksschau von frühen Entwürfen bis hin zu aktuellen Leuchten anhand von mehr als 80 Objekten sowie Modellen und Fotografien. Wir sind sehr traurig, dass Ingo Maurer kurz vor der Ausstellungseröffnung verstorben ist.

Ingo Maurer (1932 Insel Reichenau, Bodensee – 2019 München), der lange in den USA als Grafiker gearbeitet hat, widmete sich seit 1966 fast ausschließlich dem Licht und gestaltete mit der Leuchte „Bulb“ sein erstes bekanntes Statement in Form einer ikonenhaften Glühbirne. Seither entwickelte er mit seinem Team in seiner Münchener Firma komplexe, raffinierte und aufwendige Lichtobjekte und Beleuchtungskonzepte für private und öffentliche Räume sowie spektakuläre Unikate.

Seinen internationalen Durchbruch hatte Maurer 1984 mit dem neuartigen Lichtsystem „YaYaHo“, eines der ersten Niedervolt-Seilsysteme für Halogenreflektoren. Bekannt sind bis heute viele seiner Leuchten, unter anderem „Zettel’z“ von 1997, die der Nutzer selbst mitgestalten kann. Seine „EL.E.DEE“ aus dem Jahre 2001 gilt als erste LED-Tischlampe. 2008 konzipierten er und das Unternehmen Osram mit „Early Future“ die weltweit erste serienreife OLED-Leuchte.

„Ingo Maurer intim“ spricht die Sicht von Ingo Maurer auf seine Arbeit an. Er entwickelte in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeiter*innen „im Team“ jeden Schritt von der Skizze zum Produkt bis zum Verkauf. „Design or what?“ öffnet ein Spannungsfeld zwischen Design, Kunst und Architektur. Denn bei Maurers Objekten stellt sich vielfach die Frage, wie – wenn überhaupt – sie sich stilistisch kategorisieren lassen. Das bot Maurer eine große Freiheit, da keine Disziplin eine Erwartungshaltung an ihn hatte.

Dieser Freiraum zeigt sich in seiner Beweglichkeit und Unvoreingenommenheit, Materialien wie Porzellan, Plastik, Papier oder Gold ungewöhnlich anzuwenden und technologische Neuheiten wie Halogen oder OLED einzusetzen. Neben Material und Technik sind ihm unspektakuläre Momente des Alltags Inspirationsquellen, um neue Lichtsituationen entstehen zu lassen.
Experimentierfreude und Verspieltheit zeigen sich im Spektrum von Eleganz, Schlichtheit, Manierismus, Konstruktion und Humor. Letzterer spiegelt sich in feinsinnigen und lautmalerischen Produktnamen aus unterschiedlichen Sprachen, für die er eine Vorliebe hat.

Letztlich aber steht in seinen Entwürfen nicht die Form im Vordergrund, sondern die Qualität des Lichts und seine Wirkung auf den Menschen und den Raum. Maurer erzeugt Emotionalität und Atmosphäre und strebt eine Symbiose aus Technik und Poesie an.

Mit Ingo Maurer und seinem Team wird – nach Konstantin Grcic, Werner Aisslinger, Hella Jongerius & Louise Schouwenberg und Friedrich von Borries – die Reihe zeitgenössischer Positionen in der Paternoster-Halle fortgesetzt, zu der Die Neue Sammlung – The Design Museum seit 2015 jährlich internationale Protagonist*innen des Designs einlädt.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation bei Koenig Books, gestaltet von Petra Lüer / Wigel.

Im Mai 2019 realisierte Ingo Maurer im Auftrag der Neuen Sammlung mit dem Pendulum eine ortsspezifische Installation für die Rotunde der Pinakothek der Moderne, die bis Februar 2020 zu sehen sein wird.

 

Fotoindex_IngoMaurerIntim.PDF
Begleitprogramm_Ingo Maurer intim.PDF

 

WEITERE INFORMATIONEN
Dr. Xenia-Riemann-Tyroller
Die Neue Sammlung – The Design Museum
T +49 (0)89 272725-0
info@die-neue-sammlung.de

Tine Nehler M.A.
Leitung Presse & Kommunikation
Alte Pinakothek, Neue Pinakothek, Sammlung Schack und Staatsgalerien
& Pinakothek der Moderne (Kunst | Graphik | Architektur | Design)
T +49 (0)89 23805-122
presse@pinakothek-der-moderne.de
pinakothek-der-moderne.de/presse

 

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Ausstellung „Ingo Maurer intim. Design or what?“ Foto: Anna Seibel

Ausstellung „Ingo Maurer intim. Design or what?“ Foto: Anna Seibel

Ingo Maurer, Lucellino Wall, 1992. Birds Birds Birds, 1992 Foto: Anna Seibel

Ausstellung „Ingo Maurer intim. Design or what?“ Foto: Anna Seibel

Ingo Maurer, Zettel’z Laughing Buddha, 1997/2018. Foto: Anna Seibel

Dagmar Mombach, Ingo Maurer + Team, MaMo Nouchies. Foto: Anna Seibel

 

Ingo Maurer, Lucellino Table, 1992. Foto: Ingo Maurer GmbH

Ingo Maurer + Team, Oop’s, 2019. Foto: Tom Vack

Ingo Maurer, Zettel’z 5, 1997. Foto: Ingo Maurer GmbH

Ingo Maurer, One from the Heart, 1989. Foto: Tom Vack

Ingo Maurer, Porca Miseria!, 1994. Foto: Stefan Geisbauer

Ingo Maurer + Team, Torre Velasca Blu, 2019. Foto: Tom Vack

Ingo Maurer + Team, Silver Cloud, 2019. Foto: Simon Koy

Ingo Maurer + Team, Lichtgestaltung Marienplatz, 2015. Foto: Friederike Klesper

Eckhard Knuth, Ingo Maurer, Holonzki / Dead Bulb Alive, 2000. Foto: Tom Vack

Ingo Maurer, Bulb, 1966. Design M, München. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo)

Dagmar Mombach, Ingo Maurer + Team, Samurai, 1998. Foto: Markus Tollkopf

Ingo Maurer, Living Vegas, 2007. Foto: Tom Vack

Ingo Maurer, EL.E.DEE, 2001. Foto: Tom Vack

Moritz Waldemeyer, Ingo Maurer + Team, My New Flame, 2012. Foto: Ingo Maurer GmbH

Ingo Maurer, Porträt, 2007. Foto: Tom Vack

Ingo Maurer mit Pendulum, 2019. Foto: Stephan Goerlich

Ingo Maurer mit seiner Leuchte „What We Do Counts“, 2015. Foto: Tom Vack

Ingo Maurer + Team, Ringelpiez, 2017. Foto: Tom Vack

Ingo Maurer + Team, YaYaHo, 1984. Foto: Ingo Maurer GmbH