Ikko Tanaka: Gesichter. Plakate. Grafik: Tetsuya Ohta, Tokio. Foto: A. Laurenzo

Ikko Tanaka: Gesichter. Plakate. Grafik: Mirko Borsche, München. Foto: A. Laurenzo, Die Neue Sammlung

Ikko Tanaka: Faces. Posters. Photo: A. Laurenzo

Ikko Tanaka, The 200th Anniversary of Sharaku, 1995. Offset. Auftraggeber: Tageszeitung Mainichi Shimbun, Tokio. Zum 200-Jahr-Gedenken an den Ukiyo-e-Holzschnittkünstler Toshusai Sharaku, tätig 1794-95. Seine Rollenportraits von Kabuki-Schauspielern revolutionierten das Genre. Tanakas Entwurf bezieht sich auf Sharakus Okubi-e – Grafiken, die nur den Kopf oder das Brustbild des Charakters darstellen – und ihre Komposition aus neun Kreisen. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum. © Ikko Tanaka 1995 / licensed by DNPartcom.

Ikko Tanaka, The Third International Hokusai Conference, 1998. Offset. Tanaka verwandte eigene Pinselskizzen für eine Konferenz über den Maler und Grafiker Katsushika Hokusai (1760-1849), einen der herausragenden Künstler des Ukiyo-e – das Genre lebensnaher Darstellungen aus der bürgerlich volkstümlichen ‚fließenden Welt‘ der Gegenwart, ihrer Vergnügungen und Genüsse. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum. © Ikko Tanaka 1998 / licensed by DNPartcom.

Ikko Tanaka, Die Welt des Tamasaburo, 1978. Offset. Für eine von Tanaka gestaltete Monografie über den Kabuki-Schauspieler Tamasaburo Bando V. mit Fotos von Kishin Shinoyama; Bando ist der führende Frauen-Darsteller (onnagata) im Kabuki-Theater. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum. © Ikko Tanaka 1978 / licensed by DNPartcom.

Ikko Tanaka, Die 28. Sankei Kanze Noh Aufführung, 1981. Siebdruck. Für eine Noh-Aufführung der Kanze-Tradition am Sankei-Theater in Osaka. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum. © Ikko Tanaka 1981 / licensed by DNPartcom.

Ikko Tanaka, Das Erste Nationale Kulturfestival – Grand Finale, 1986. Offset. Zum Finale des erstmals in Tokio veranstalteten Festivals unter dem Motto „Das Herz Japans“. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum. © Ikko Tanaka 1986 / licensed by DNPartcom.

Ikko Tanaka, Dritte Internationale Biennale für Druckgrafik in Tokio, 1962. Offset. Auftraggeber: National Museum of Art, Tokio / Tageszeitung Yomiuri Shimbun. Grundlage des Entwurfs ist ein Farbholzschnitt von Toshusai Sharaku (tätig 1794/95), der einen Kabuki-Schauspieler darstellt. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum © Ikko Tanaka 1962 / licensed by DNPartcom.

Ikko Tanaka, Das Sechste Nationale Kulturfestival: Chiba ’91, 1991. Offset. Für das größte nationale Kulturfestival Japans, das alljährlich in einer anderen Präfektur stattfindet. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum © Ikko Tanaka 1991 / licensed by DNPartcom.

Ikko Tanaka, Die darstellende Kraft der Schrift, 1993. Offset. Für den Schriftenhersteller Morisawa, Osaka/Tokio. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum © Ikko Tanaka 1993 / licensed by DNPartcom.

Ikko Tanaka, Contemporary Expression 3 – The Exhibition by Seven Artists. Offset. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum © Ikko Tanaka 1995 / licensed by DNPartcom.

Ikko Tanaka in seinem Studio, wohl um 1970


Ikko Tanaka: Gesichter. Plakate
Dauer: 03.03.2018 – 17.06.2018 (verlängert bis 15. Juli)
Eine Präsentation der Neuen Sammlung – The Design Museum –, beginnend mit der MCBW Munich Creative Business Week 2018
Unterstützt durch DNP Foundation for Cultural Promotion, Tokyo
Ort: Pinakothek der Moderne, Barer Straße 40, 80333 München
Eintritt frei

Inspiriert durch Bauhaus, Jazz und amerikanisches Grafikdesign, ist Ikko Tanaka (1930-2002) bis heute einer der einflussreichsten japanischen Entwerfer. Tief in der ästhetischen Tradition Japans verwurzelt, suchte er sie in die Gegenwart zu übersetzen und fruchtbar zu machen. Die Ausstellung widmet sich dem Motiv des Gesichts im Plakatschaffen Tanakas, der sich stets als Vermittler zwischen japanischer Kultur und westlicher Moderne verstand.

Wie in einer Schönheitengalerie passieren die Gesichter Revue: in geometrischer Abstraktion, kalligrafischer Expressivität, gebannt durch Fotografie, als undurchdringliche Maske, verfremdet, zeichenhaft, surreal, verspielt … Mit Noblesse, sublimer Verführung oder suggestivem Locken wollen diese Gesichter die Aufmerksamkeit des Betrachters gewinnen, sei es für Theater- und Tanz-Aufführungen, sei es für Ausstellungen, Kulturfestivals, Kommunikationsunternehmen, Kosmetik oder Modedesign – und bis auf wenige Ausnahmen sind alle Gesichter japanisch.

1930 in Nara geboren, studierte Tanaka an der Städtischen Kunsthochschule Kyoto, der ältesten derartigen Institution Japans. Er war zunächst als Musterentwerfer in der Textilindustrie, dann als Ausstellungsgestalter tätig, bis er 1963 in Tokio sein eigenes Grafikdesign-Studio gründete. Bereits 1964 wurden grafische Arbeiten von Tanaka bei der Documenta 3 gezeigt. Von der Art Direction für Unternehmen wie Seibu, Mazda, Issey Miyake und Shiseido reicht sein vielseitiges und vielfach ausgezeichnetes Werk bis zu Buchgestaltung, von typografischen Experimenten und Logos bis zur Konzeption des No-Name-Design-Warenhauses Muji. International bekannt wurden vor allem seine Plakate, entworfen für kulturelle Ereignisse, aber auch für Schriftenhersteller, Druckereien, Zeitschriften, Architekten, etc.
Kühne Abstraktion und Balance des Gegensätzlichen, täuschend einfach und ausdrucksstark, elegant und kraftvoll – so könnte man den Stil von Ikko Tanaka skizzieren. Sein amerikanischer Kollege Ivan Chermayeff nannte ihn „distiller of visual truth“.

Plakate aus den Beständen der Neuen Sammlung – The Design Museum, Donation DNP Foundation for Cultural Promotion, Tokyo

Kurator und Pressekontakt:
Dr. Corinna Rösner, Die Neue Sammlung
roesner@die-neue-sammlung.de
Tel. 089-272725-0
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