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Weiden

Hans-Theo Baumann. Von der Serie zum Unikat

Porzellan-Sammlung eines prägenden, deutschen Designers.
Blick in die Ausstellung, Hans-Theo Baumann. Von der Serie zum Unikat, 2014.
Foto: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo)

Über die Ausstellung

Seine Arbeiten haben Geschichte geschrieben. Als „Urgestein des deutschen Design“ wurde er einmal charakterisiert und zählt zu den Protagonist*innen, die nach dem Zweiten Weltkrieg das Wesen des „Made in Germany“ und der „Guten Form“ geprägt haben.

Die Rede ist von Hans Theo Baumann, der – 1924 in Basel geboren – 1959 den Verband Deutscher Industrie-Designer (VDID) mitbegründete. Er arbeitete mit der Elite der deutschen Porzellanindustrie, aber auch mit dem Architekten Egon Eiermann, dessen Bauten für die junge Bundesrepublik Deutschland stehen.
Früh ging Baumann zu Philipp Rosenthal und – nach Indien und Japan. Mehr als ein halbes Jahrhundert lang prägten seine Arbeiten das deutsche Design, oft prämiert und in zahlreichen Ausstellungen präsentiert. Klare, zeitlose Formen, hohe Funktionalität und ein ganzheitlicher Ansatz charakterisieren sein breit gefächertes Werk.
Zu Baumanns vielen erfolgreichen Produkten gehören auch seine Tafelservice und Porzellanobjekte, Kannen, Tassen und Teller, Leuchter und Vasen. Bereits 1954 verhalf ihm Philipp Rosenthal zu seinem Debüt als Porzellanentwerfer. Neben Rosenthal und Thomas beauftragten ihn Arzberg, Schönwald, Hutschenreuther und die KPM Berlin und andere Unternehmen im In- und Ausland.
Aber nicht nur das serielle Gestalten interessierte Baumann, sondern auch kunsthandwerkliche Kleinserien und Unikate. So entstanden für die Karlsruher Majolika und die japanische Porzellanmanufaktur Fukagawa ganz ungewöhnliche und heute überaus seltene Produkte.

Nach der Lehre zum Textiltechniker in der Schweiz und einem Studium an der Akademie der bildenden Künste in Dresden (1943-46) studierte „Teddy“ Baumann in Basel Grafik und Innenarchitektur an der Gewerbeschule/Schule für Gestaltung. 1953 arbeitete er mit Egon Eiermann in Pforzheim, eröffnete 1955 sein eigenes Studio und gehörte 1959 zu den Mitbegründern des Verbandes Deutscher Industrie-Designer (VDID). Von 1954 bis in die 70er Jahre war Baumann als freier Mitarbeiter für Rosenthal tätig. 1969 erhielt er den Ruf an das National Institute of Design in Ahmedabad, Indien, und 1985 eine Professur an der Hochschule der Künste in Berlin.

Dank der Großzügigkeit und Unterstützung von Hans-Theo Baumann gelangte ein repräsentativer Querschnitt seiner Arbeiten als Schenkung an Die Neue Sammlung, die nun erstmals in einer konzentrierten Auswahl gezeigt werden kann.

Ein Bordgeschirr der Lufthansa aus weißem Porzellan. Die Teller haben einen blauen Rand.
Blick in die Ausstellung, Hans-Theo Baumann. Von der Serie zum Unikat, 2014.
Foto: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo)

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