Das Werk von Babetto spiegelt zeitgenössische Kunstrichtungen wie die Konkrete Kunst, Minimal Art, Kinetische Kunst oder Op Art in einer ganz eigenen, puristischen plastischen Form. Aus abstrakten Elementen zusammengefügt, in Module zerlegt oder mit ausgeklügelten Verbindungsstücken beweglich gemacht, besitzen seine Arbeiten dennoch tektonischen Charakter – Mini-Architekturen, Mini-Skulpturen. Der mehrfach ausgezeichnete Schmuckkünstler bevorzugt das Gold wegen seiner stabilen Geschmeidigkeit und seines warmen Glanzes und kombiniert es mit unkonventionellen Materialien wie Kunststoff oder Glas, bestäubt es mit samtigem Pigment in leuchtendem Rot oder Blau, setzt Email und alte Niello-Technik ein. Er wurde schon als „multimedialer Operateur“ bezeichnet, widmet er sich doch neben dem Schmuck auch Silbergerät, Möbeldesign und Architektur-Projekten. Sein Œuvre offenbart hohen Anspruch in der Auseinandersetzung mit verschiedenen künstlerischen Disziplinen, gepaart mit Systematik und Experimentierfreude. Mit seinen expressiven und doch tragbaren Stücken ist Babetto einer der international einflussreichsten Schmuckkünstler.
Giampaolo Babetto entwickelte die Ausstellung eigens für die Situation in der Pinakothek der Moderne mit ihrem lichtdurchfluteten, kreisrunden Galerie-Raum im zweiten Obergeschoss der Rotunde, dessen spezielle architektonische Gegebenheiten jedes Jahr aufs Neue durch einen anderen Künstler der internationalen Autorenschmuckszene und sein Werk ausgelotet werden.
„Babettos Arbeiten reflektieren ein raffiniertes ästhetisches Konzept, das auf Dialog, auf Verflechtungen und gegenseitiger Durchdringung der Kunstgattungen beruht.“ (Florian Hufnagl, Direktor der Neuen Sammlung).

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation mit Texten von Dorothea Baumer und Ellen Maurer sowie Photographien von Ulrike Myrzik und Manfred Jarisch.

Eine Ausstellung der Neuen Sammlung – The International Design Museum Munich
In Kooperation mit dem Istituto Italiano di Cultura, München
06.03.2010 – 30.05.2010