Drei Räume mit Designobjekten beleuchten im Neuen Museum das Thema „Ost und West“. Nach den Präsentationen zu „DDR / BRD“ und „Tschechisches Design“ geht der Blick über den Atlantik nach Nordamerika.
Die USA gelten nach dem Zweiten Weltkrieg als führende Designnation. Persönlichkeiten wie Eero Saarinen sowie Charles und Ray Eames trugen wesentlich zu dieser Definition bei. Ihre Entwürfe sind durch ihre organische Formensprache ebenso charakterisiert wie durch ihre Funktionalität. Fragen des Komforts und der Arbeitserleichterung prägen das Design für den Alltag. Der Konsum von Genussmitteln wie Coca Cola oder von Freizeitvergnügen wird massentauglich und damit demokratisiert. Die vielen Automaten und Musikboxen, die Ende der 1940er und in den 1950er Jahren entstanden, stehen für dieses neue farbenfrohe Lebensgefühl. Bis heute ist der Begriff des „American Way of Life“ ein Synonym für die Möglichkeit von Freiheit und Wohlstand. Die futuristisch-elegante Sonnenbrille „Over the Top“ scheint darauf mit ihrer Doppeldeutigkeit des Namens ironisch Bezug zu nehmen.
Das Display für die Präsentation „East and West: USA“ gestalte der Berliner Künstler Tilo Schulz (*1972 in Leipzig). Seit Anfang der 1990er Jahre ist Tilo Schulz als Künstler, Kurator, Ausstellungsgestalter und Autor tätig.
Siehe auch:
EAST AND WEST: DDR / BRD
EAST AND WEST: TSCHECHISCHES DESIGN

Blick in die Präsentation „East and West: USA“, Neues Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg. Foto: Rainer Viertlböck

Werksentwurf, Sonnenbrille „Over the Top“, 2000. Hersteller: Oakley Inc. Foto: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo)