Leitbild und Stellung der Digitalität in Die Neue Sammlung 

Die Neue Sammlung – The Design Museum hat es sich zum Ziel gesetzt, den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten und bei allen Kernaufgaben des Museums zu integrieren. Seit ihrer Gründung 1925 folgt das Museum dem Leitbild, Gute Gestaltung allen Menschen zugänglich machen. Während damals unter dieser Prämisse Designobjekte unabhängig von Preis und Herkunft gezeigt wurden, macht es sich das älteste Designmuseum der Welt heute zur Aufgabe, barrierefreie Informations- und Vermittlungsangebote zu den Ausstellungsobjekten zu schaffen. 

Die Neue Sammlung – The Design Museum hat es sich zum Ziel gesetzt, Design für alle digital und analog erlebbar zu machen. Dabei sollen mehrere Sinne angesprochen werden und Design möglichst selbstständig erkundet werden können. So werden Digitalität und Inklusion gleichwertig als gesellschaftliche Aufgabe begriffen und bei allen anfallenden Aufgaben nachhaltig mitgedacht. Das Museum in der Pinakothek der Moderne soll ein Ort des Austausches und des Lernens über Designgeschichte und neue Designentwicklungen sein, an dem alle Menschen willkommen sind. So gestaltet Die Neue Sammlung – The Design Museum die Zukunft und bleibt seinem Leitbild treu. 

 

Der digitale und der analoge Raum

Das Digitale ermöglicht es dem Museum, über den analogen Raum hinaus präsent zu sein, Wissenswertes über neue Wege zu vermitteln und die Inhalte jeweils der Aktualität flexibel anzupassen. Dabei sind die Bereiche von analog und digital als eigenständige Bereiche zu verstehen, die sich gegenseitig befruchten können. Die digitalen Angebote von Die Neue Sammlung können keinesfalls den Besuch vor Ort ersetzen, doch schaffen sie neue Zugangsmöglichkeiten zu den Sammlungsobjekten und Ausstellungen. Sie bieten individuelle und inklusive Wege der Erforschung, Darstellung, Erzählung und Vermittlung von Design. 

Informationen können über den Ausstellungszeitraum hinaus bewahrt werden, für die Forschung flexibel genutzt und nach aktuellem wissenschaftlichem Stand jederzeit angeglichen werden. Im Ausstellungsraum sind die Inhalte nicht nur am jeweiligen Original abrufbar, sondern die Designobjekte sollen durch weitere interaktive und partizipative Angebote erfahrbar werden. So ergänzen sich die digitalen und analogen Vermittlungsebenen, und können von allen Menschen je nach ihren Bedürfnissen individuell genutzt werden. Die Neue Sammlung kann auf diese Weise zukünftig selbstständig erkundet werden und nimmt eine Vorreiterrolle im Bereich der digitalen und barrierefreien Kulturvermittlung ein. 

 

Bereits vorhandene Angebote 

Um gute Gestaltung jedem zugänglich zu machen, müssen verschiedene Vermittlungsangebote offeriert werden. Folgende Maßnahmen wurden bereits getroffen: 

  • Blog „Design+“ 
  • Interviews, Ausstellungsfilme und Einblicke in die Museumsarbeit auf Youtube 
  • Online-Führungen und Online-Vorträge 
  • Roboter Führerschein (zur Ausstellung „KI.Robotik.Design“, 16.07.2021 – 10.04.2023) 
  • Konferenzreihe „FUTURE TALKS. The Conservation of the Modern“ (seit 2021 hybrid) 
  • Online-Forschungsprojekt „DDR Kunststoffe im Design. Ein Forschungsprojekt zu Material, Technologie und Restaurierung“ 

 

Aktuell in Entwicklung und in Zukunft geplant 

Die Neue Sammlung arbeitet fortwährend am Ausbau ihres digitalen und barrierefreien Angebots. 

 

Seit Anfang 2022 werden im Rahmen des Projektes „Design inklusiv erleben“ Informationen zu ausgewählten Sammlungsobjekten in leicht verständlicher Sprache, als Audiodeskriptionen und als Videos in Gebärdensprache erarbeitet. Diese können ab September 2023 digital abgerufen werden. Einen wichtigen Zugang zur Sammlung werden des Weiteren Taststationen bieten, an denen alle Besucher:innen die Objekte haptisch sowie spielerisch erfahren können. Auch das erste inklusive Designbuch ist in Planung. 

 
Im Rahmen des Projektes wird ein Website-Relaunch realisiert. Der neue Webauftritt des Museums soll barrierefrei sein und eine digitale Sammlung umfassen, welche stetig erweitert wird. Dadurch können die Informationen zu den Objekten in verschiedenen Sprachniveaus und für die unterschiedlichen Zielgruppen überall abgerufen werden. Darüber hinaus sollen wissenschaftliche Texte zur Forschung offeriert und der Blog ausgebaut werden.

Seit Anfang 2022 werden im Rahmen des Projektes „Design inklusiv erleben“ Informationen zu ausgewählten Sammlungsobjekten in leicht verständlicher Sprache, als Audiodeskriptionen und als Videos in Gebärdensprache erarbeitet. Diese können ab September 2023 digital abgerufen werden. Einen wichtigen Zugang zur Sammlung werden des Weiteren Taststationen bieten, an denen alle Besucher:innen die Objekte haptisch sowie spielerisch erfahren können. Auch das erste inklusive Designbuch ist in Planung. 

 
Im Rahmen des Projektes wird ein Website-Relaunch realisiert. Der neue Webauftritt des Museums soll barrierefrei sein und eine digitale Sammlung umfassen, welche stetig erweitert wird. Dadurch können die Informationen zu den Objekten in verschiedenen Sprachniveaus und für die unterschiedlichen Zielgruppen überall abgerufen werden. Darüber hinaus sollen wissenschaftliche Texte zur Forschung offeriert und der Blog ausgebaut werden.  
 

Interne Digitalisierung muss mit einhergehen 

Die Neue Sammlung führt parallel zur Neuausrichtung ihrer Vermittlungs- und Informationsangebote auch eine Erneuerung der digitalen Arbeitsmittel für die Mitarbeiter:innen durch. Im Zentrum steht dabei die Ausstattung mit zeitgemäßen, kollaborativen Arbeitsmitteln und Programmen, die die Zusammenarbeit und das Arbeiten an verschiedenen Orten erleichtern. Diese sind:  

  • Die Neuausstattung der Arbeitsplätze mit Laptops und Docking-Stationen (Oktober 2022) erlaubt das hybride Arbeiten im Büro genauso wie zuhause oder im Depot, den Ausstellungsräumen etc. 
  • Share-Systeme und Gruppenarbeitsmodule erleichtern die Zusammenarbeit. 
  • Durch die Umstellung auf Museum Plus (Sommer 2022) können alle Abteilungen ihre objektbezogenen Arbeiten in einem gemeinsamen Online-Tool durchführen und verknüpfen. Außerdem sind Schnittstellen zu Normdatenbanken und digitalen Angeboten möglich. 
  • Das Fotoatelier hat die Standards der visuellen Erfassung, Bildverarbeitung und Langzeitspeicherung 2021 vereinheitlicht und auf den neuesten Stand gebracht. 

Die stetige Verbesserung der technischen und digitalen Ausstattung ist der Neuen Sammlung wichtig. 

Bildnachweis Kachel:

Hartmut Esslinger, Frog Design (Esslinger Design), „Apple IIc“, 1983, Foto: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo)