Mit Constanze Lindner Haigis

Sonntag, 06.11.2016. 13:00 – 14:00

 

Die Geschichte der Kunst, des Kunsthandwerks und Designs im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts ist auch die Geschichte weiblicher Aufbrüche in der Kunst. Die Künstlerin Margaret McDonald Macintosh gründete zusammen mit Ihrem Ehemann, dem Architekten und Designer Charles Rennie Mackintosh sowie mit ihrer Schwester Frances MacDonald McNair und James Herbert McNair die Künstlergruppe »The Four«. Sie prägten die schottische Schule des Jugendstils. Als Margaret und ihr Mann 1900 in der Wiener Secession ausstellten, beeinflussten sie die Arbeiten von Gustav Klimt und Josef Hoffmann. Die gebürtige Irin Eileen Gray realisiert unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg erstmals eine vollständige Inneneinrichtung. Ihre abstrakten Muster aus Linien und zweifarbigen geometrischen Feldern nahmen ihren Einfluss auf die niederländische Gruppe »De Stijl«. Nachdem das Staatliche Bauhaus 1919 für männliche und weibliche Studierende seine Pforten geöffnet hatte, gab es im ersten Semester sogar mehr weibliche als männliche Bewerberinnen. Doch den Frauen wurde auch hier der Weg nicht leicht gemacht! Rückblickend lässt sich sagen: Das Bauhaus hat einen bedeutenden Teils seines innovatorischen Potenzials Frauen zu verdanken. Heute sind Designerinnen wie Hella Longerius international bekannt und unterrichten an den Designschulen der Welt. Ein Rundgang durch die weibliche Design-Geschichte.

 

Treffpunkt: Museumsinformation
Die Führung ist im Eintrittspreis enthalten

Foto: A. Laurenzo

S-Chair, Design: Eileen Gray, ca. 1938. Foto: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo)