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Ingo Maurer Intim. Design or What?

Eine Überblicksschau in enger Zusammenarbeit mit Ingo Maurer und seinem Team von frühen Entwürfen bis hin zu aktuellen Leuchten anhand von mehr als 80 Objekten sowie Modellen und Fotografien.
Ausstellung, Ingo Maurer Intim. Design or What?, 2019
Foto: Anna Seibel

Über die Ausstellung

Mit der Ausstellung „Ingo Maurer intim. Design or what?“ präsentiert Die Neue Sammlung – The Design Museum das Werk des vielfach ausgezeichneten und international renommierten Lichtgestalters Ingo Maurer und führt in seine faszinierende Welt des Lichts und Schattens ein.

In enger Zusammenarbeit mit Ingo Maurer und seinem Team entstand eine Überblicksschau von frühen Entwürfen bis hin zu aktuellen Leuchten anhand von mehr als 80 Objekten sowie Modellen und Fotografien. Wir sind sehr traurig, dass Ingo Maurer kurz vor der Ausstellungseröffnung verstorben ist.

Ingo Maurer (1932 Insel Reichenau, Bodensee – 2019 München) widmete sich seit 1966 fast ausschließlich dem Licht und gestaltete mit der Leuchte „Bulb“ sein erstes bekanntes Statement in Form einer ikonenhaften Glühbirne. Seither entwickelte er mit seinem Team in seiner Münchener Firma komplexe, raffinierte und aufwendige Lichtobjekte und Beleuchtungskonzepte für private und öffentliche Räume sowie spektakuläre Unikate.

Seinen internationalen Durchbruch hatte Maurer 1984 mit dem neuartigen Lichtsystem „YaYaHo“, eines der ersten Niedervolt-Seilsysteme für Halogenreflektoren. Bekannt sind bis heute viele seiner Leuchten, unter anderem „Zettel’z“ von 1997, die der Nutzer selbst mitgestalten kann. Seine „EL.E.DEE“ aus dem Jahre 2001 gilt als erste LED-Tischlampe. 2008 konzipierten er und das Unternehmen Osram mit „Early Future“ die weltweit erste serienreife OLED-Leuchte.

„Ingo Maurer intim“ spricht die Sicht von Ingo Maurer auf seine Arbeit an. Er entwickelte in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeiter*innen „im Team“ jeden Schritt von der Skizze zum Produkt bis zum Verkauf. „Design or what?“ öffnet ein Spannungsfeld zwischen Design, Kunst und Architektur. Denn bei Maurers Objekten stellt sich vielfach die Frage, wie – wenn überhaupt – sie sich stilistisch kategorisieren lassen. Das bot Maurer eine große Freiheit, da keine Disziplin eine Erwartungshaltung an ihn hatte.
Dieser Freiraum zeigt sich in seiner Beweglichkeit und Unvoreingenommenheit, Materialien wie Porzellan, Plastik, Papier oder Gold ungewöhnlich anzuwenden und technologische Neuheiten wie Halogen oder OLED einzusetzen.

Neben Material und Technik sind ihm unspektakuläre Momente des Alltags Inspirationsquellen, um neue Lichtsituationen entstehen zu lassen.
Experimentierfreude und Verspieltheit zeigen sich im Spektrum von Eleganz, Schlichtheit, Manierismus, Konstruktion und Humor. Letzterer spiegelt sich in feinsinnigen und lautmalerischen Produktnamen aus unterschiedlichen Sprachen, für die er eine Vorliebe hat.

Letztlich aber steht in seinen Entwürfen nicht die Form im Vordergrund, sondern die Qualität des Lichts und seine Wirkung auf den Menschen und den Raum. Maurer erzeugt Emotionalität und Atmosphäre und strebt eine Symbiose aus Technik und Poesie an.

Mit Ingo Maurer und seinem Team wird – nach Konstantin Grcic, Werner Aisslinger, Hella Jongerius & Louise Schouwenberg und Friedrich von Borries – die Reihe zeitgenössischer Positionen in der Paternoster-Halle fortgesetzt, zu der Die Neue Sammlung – The Design Museum seit 2015 jährlich internationale Protagonist*innen des Designs einlädt.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation bei Koenig Books, gestaltet von Petra Lüer / Wigel.
Im Mai 2019 realisierte Ingo Maurer im Auftrag der Neuen Sammlung mit dem Pendulum eine ortsspezifische Installation für die Rotunde der Pinakothek der Moderne, die bis Februar 2020 zu sehen sein wird.

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Wo?

Barer Straße 40,

80333 München

Geöffnet um:

Täglich 10:00 – 18:00

Montags geschlossen

Donnerstags 10:00 – 20:00

Zur Ausstellung ist eine Publikation erschienen :

Der Titel des Katalogs „Ingo Maurer intim“ spricht Ingo Maurers Sicht auf seine Arbeit an. Er entwickelt in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit seinem Team jeden Schritt von der Skizze zum Produkt bis zum Verkauf. „Design or what?“ öffnet ein Spannungsfeld zwischen Design, Kunst und Architektur. Denn bei Maurers Objekten stellt sich vielfach die Frage, wie – wenn überhaupt – sie sich stilistisch kategorisieren lassen.

Ausstellungsansichten

Ausstellung, Ingo Maurer Intim. Design or What?, 2019
Foto: Anna Seibel
Ingo Maurer, Zettel’s Laughing Buddha, 1997/2019
Foto: Anna Seibel
Dagmar Mombach, Ingo Maurer + Team, MaMo Nouchies
Foto: Anna Seibel
Ingo Maurer, Lucellino Wall, Birds, Birds, Birds, 1992.
Foto: Anna Seibel

Fragen & Antworten

Kuratiert von:

Dr. Xenia Riemann-Tyroller,
Prof. Dr. Angelika Nollert

Unterstützt von:

PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne

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