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20 Jahre Pinakothek der Moderne – 21 Objekte
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Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Pinakothek der Moderne, die 2002 eröffnet wurde, präsentiert Die Neue Sammlung – The Design Museum Objekte aus den letzten 20 Jahren. 

Für jedes Jahr steht repräsentativ ein Objekt, das eine Entwicklung thematisiert, die das Design verändert hat oder als Grundlage für jetzige Designbewegungen dient. Es kann sich um neue Herstellungsprozesse handeln wie den 3D-Druck oder um technische Entwicklungen wie Robotik oder Virtual Reality, die neue Objekte und neue Formen generieren. Zunehmende Bedeutung erhalten dabei auch ökologische Aspekte wie Nachhaltigkeit und Fairtrade oder gesellschaftliche und soziale Themen wie Inklusion und Diversity. Die Objekte spiegeln in einem kleinen Ausschnitt Phänomene der letzten zwei Jahrzehnte wider, die im Design ihre innovative und relevante gestalterische Umsetzung finden. Jedem Objekt ist eine Jahreszahl zugeordnet, mit der Sie sich im Heft orientieren können.

 

2002 AIBO ERS 210  

Unterhaltungsroboter, Sony Design Center, Sony Corporation (Japan)

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Der AIBO ERS 210 ist ein Unterhaltungsroboter, der seine Umgebung mittels einer Kamera, Berührungssensoren und Mikrofonen wahrnimmt.

Durch das Sprechen mit ihm oder eine Berührung an Kopf, Kinn und Rücken werden Sensoren aktiviert, und der Roboterhund reagiert mit einer Bewegung. So werden z.B. glückliche Gefühle durch das Wackeln der Ohren oder des Schwanzes ausgedrückt.

Zudem kann er auf Sprachbefehle reagieren.

Er erkennt seinen eigenen Namen und einfache Befehle wie »Sitz« oder »Platz«.Der AIBO ERS 210 war in den Farben Schwarz, Silber, Gold, Rot, Blau, Grün und Weiß erhältlich und kostete bei Markteinführung ca. 1.300 Euro.

 

2003 High Tea Pot 

Neue Keramik, Wieki Somers Erik Jan Kwakkel, European Ceramic Work Centre (EKWC) (Niederlande)

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Der High Tea Pot von Wieki Somers steht für das konzeptuelle niederländische Design, bei dem oft zwei Extreme in Kontrast zueinander gesetzt werden. Die Teekanne als Mittelpunkt der vornehmen Tätigkeit des Teetrinkens steht im Kontrast zu der Form und dem Material des Objekts. Die Designerin formte für die Kanne einen Schweinekopf aus Porzellan ab und verwendete als Teewärmer das Fell einer Wasserratte. Die Teekanne, die eigentlich für den vornehmen und zivilisierten Umgang steht, erhält durch ihre Erscheinung als Jagdtrophäe etwas Bestialisches.

 

2004 Solid C2

3D-Druck, Patrick Jouin, Materialise MGX NV (Belgien)

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Patrick Jouin zeigte als einer der ersten Designer, dass es möglich ist, ein Objekt »wachsen« zu lassen. Mit Hilfe des 3D-Drucks produzierte er den Stuhl aus sich scheinbar zufällig angeordneten Kunststoffbändern. Er schuf durch das 3D Druckverfahren mit dem Prototyp auch gleichzeitig das fertige Produkt und konnte somit den Designprozess verkürzen. Die additive Herstellung im 3D-Druck ist automatisiert, ressourcensparend und ermöglicht die Anpassung von Entwürfen. Jedes Objekt kann digital individuell nach den Wünschen der Kund*innen angepasst werden.

Insgesamt gibt es 30 Exemplare des Solid C2.

 

2005 Cinderella Table

Digitales Handwerk, Jeroen Verhoeven, Demakersvan Id Productions (Niederlande)  
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Für den Cinderella Table lässt der Designer die Profile von zwei Tischen aus dem

18. Jahrhundert mithilfe einer Software verschmelzen. Anschließend generierte er

digital in einem Rendering das Volumen des Objekts. Für die Herstellung der sehr komplexen Form überschreitet Jeroen Verhoeven die Grenzen des computergesteuerten Holzschneidens. Einzelne Scheiben werden geschnitten und anschließend miteinander verklebt, sodass der Tisch am Ende aus 741 Sperrholzschichten besteht. Durch die Vorlage der traditionellen Form und die moderne Fertigungstechnik entsteht in dem Objekt eine Verbindung aus Vergangenheit und Gegenwart.

Es gibt insgesamt 20 Exemplare.

 

2006 Gefäß

Recycling, Unbekannt  
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Auf einer runden Standfläche wölbt sich nach oben ein Gefäß in Form einer Amphore. Zwei Henkel zum Tragen des Gefäßes sind rechts und links angebracht. Sie dienen für den Transport von Flüssigkeiten und sind aus recycelten LKW-Reifen hergestellt. Die Reifenstruktur ist auf der Oberfläche erkennbar. Die einzelnen Gummistücke sind durch Nägel miteinander verbunden.

 

2007 Plopp

FIDU-Technik, Oskar Zieta / Philipp Dohmen, Steelwerk Polska (Polen)

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Der dreibeinige Hocker wirkt durch seine aufgeblasene Form auf den ersten Blick leicht

und elastisch. Diese äußere Erscheinung täuscht allerdings. Aus Stahlblech bestehend

wiegt er rund drei Kilogramm und gibt nur einen Millimeter nach. Dass der Hocker ausgeblasen wurde, ist hingegen keine Täuschung. Die dafür

verwendete FIDU-Technik (Freie Innendruck-Umformung) wurde von dem Architekten

und Designer Oskar Zieta gemeinsam mit seinem Kollegen Philipp Dohmen entwickelt: zwei 0,8 Millimeter starke Stahlbleche werden aufeinandergelegt, an den Kanten miteinander verschweißt und im Anschluss unter hohem Luftdruck aufgeblasen. Dieses innovative Formgebungsverfahren ermöglicht es, in kurzer Zeit aus zweidimensionalen Flächen dreidimensionale Objekte zu schaffen.

 

2008 AirArm

Bionischer Roboter, Axel Thallemer / Christoph Ament / Martin S. Fischer / Hartmut Witte, Universität für Kunst Linz / Technische Universität Ilmenau / Friedrich Schiller Universität Jena

(Österreich / Deutschland)

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Der AirArm steht, um eine garantierte Stabilität zu erzielen, auf einem Doppelfuß aus Edelstahl und Kunststoff. Die Gestaltung des mit Hydraulik angetriebenen Roboterarms wurde von natürlichen Vorbildern inspiriert, wie Hummerscheren, Heuschreckenbeinen oder menschlichen Armen.

Das Forschungsprojekt der drei Hochschulen zeigt einen neuartigen hydraulischen und bionischen Roboter, der durch seine künstlichen Muskeln und die daraus resultierende menschenähnliche Bewegung in der Lage ist, Tropfen zu fangen oder Dartpfeile zu werfen.

 

2009 The Deadly Sword

Kritisches Grafikdesign, Hoon-Dong Chung, Unbekannt (Südkorea)

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Der Designer Hoon-Dong Chung thematisiert mit seiner Grafik den Umweltschutz. Das rote Schwert ist mittig platziert und erinnert durch seine weiße Skalierung an ein Thermometer.

Es steht symbolisch für die Erderwärmung und die daraus resultierenden Probleme für die Erde und das menschliche Leben. Das Schwert mit der grünen umgekehrten Klinge möchte hingegen für ein ökologisch-bewusstes Verhalten plädieren. Zudem lässt es sich mit dem Symbol des Damoklesschwertes assoziieren, das über unseren Köpfen schwebt und auf eine deutlich erkennbare Gefahr und Bedrohung hinweist.

 

2010 Autarchy

Eco-Design,  Simone Farresin / Andrea Trimarchi, Formafantasma (Niederlande)

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Mit der Autarchy Serie beweist das Designstudio Formafantasma, dass während des gesamten Produktionsprozesses kein Abfall entstehen muss.

Die Gefäße bestehen aus Biomaterial, das auf natürliche Weise oder bei niedrigen Temperaturen getrocknet wurde. Das Material besteht zu 70% aus Mehl, 20% aus landwirtschaftlichen Abfällen und zu 10% aus natürlichem Kalkstein.

Die Farbunterschiede der einzelnen Schalen entstehen durch das Hinzufügen verschiedener Gemüse, Wurzeln oder Gewürze. So wurden beispielsweise für die mittelgroße Schale kompostierter Kakao und Zimt gefiltert und hinzugefügt. Als Bindemittel für die Komponenten dient das Getreide Sorghum.

 

2011 UP

Well Being-Design, fuseproject (Yves Béhar), Jawbone (USA)

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Das Armband UP wird von einer App begleitet, über die sich beim Tragen Schlaf-, Ess- und Bewegungsverhalten nachvollziehen lassen.

Das Armband nimmt die persönlichen Daten auf, um anschließend Vorschläge zu machen, wie selbstgesetzte Ziele erreicht werden können. Menschen soll mit der Aufzeichnung geholfen werden, eigene Gewohnheiten zu erkennen. Mit UP möchten die Entwickler*innen die Gesundheit und das Wohlbefinden verbessern und somit den

Nutzer*innen mehr Selbstbewusstsein verleihen.

Die Oberfläche aus elastischem Material ist von den wiederkehrenden Rhythmen des Lebens inspiriert. Das Design verdeckt bewusst die Technologie.

 

2012 Ganymed

Medical-Design, Sigmar Klose / Karen Ostertag, Ganymed GmbH (Deutschland)

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Die zwei ergonomischen Gehhilfen besitzen einen skelettartigen Griffbereich, der durch seine Verstrebungen deutlich stabiler und zugleich leichter ist als bei anderen Gehhilfen. Auch im Design unterscheiden sich die Ganymed Krücken deutlich von herkömmlichen Gehhilfen. So ist die Gestaltung des Gummifußes, der um 180 Grad gedreht werden kann, einzigartig. Der Vorteil dieser Drehfunktion ist es, einen weicheren oder härteren

Kontaktpunkt zu ermöglichen.

 

2013 Fairphone

Fairtrade, Waag-Society open design project, Guohong (China)

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Bei dem Fairphone handelt es sich um ein Fair-Trade-Smartphone. Als »fairtrade« werden Waren bezeichnet, die bei der Produktion ökologische, ökonomische und soziale Kriterien erfüllen. Es wird bei dem Fairphone darauf geachtet, dass die Einzelteile unter gerechten Arbeitsbedingungen hergestellt werden und möglichst wenig

unterschiedliche (teils recycelte) Rohstoffe verwendet werden. Das Fairphone wird ohne Kabel geliefert mit der Intention, dass Nutzer*innen bereits vorhandene Kabel weiterverwenden. Zudem besteht es nur aus wenigen Einzelteilen, sodass es einfach und eigenständig zu reparieren ist.

 

2014 M3 Trolley

Architektur-Vermessung, Paul Ignat, NavVis GmbH (Deutschland)

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Heutzutage ist die dreidimensionale Erfassung eines Geländes, einer Industriehalle oder eines historischen Gebäudes zu einer sehr verbreiteten Methode der Raumvisualisierung geworden. Der M3 Trolley erstellt mit seiner integrierten Soft- und Hardware eine millimetergetreue digitale 3D-Aufzeichnung eines Innenraumes. Diese Aufzeichnungen können u.a. im Bereich der Raumgestaltung und Modellierung hilfreich sein.

Um eine effiziente und korrekte Gebietsabdeckung ohne Informationsmangel zu kartieren, werden mehrere Geräte benötigt.

 

2015 AV1

Social Design, Snø Designstudio, No Isolation, Westcontrol AS (Norwegen)

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Der Social-Roboter AV1 unterstützt Kinder, die aus verschiedenen Gründen längere Zeit nicht zur Schule gehen können. Er wird im Klassenzimmer auf dem Tisch platziert und nimmt mit einer Kamera und einem Mikrofon sein Umfeld wahr. Das Kind sitzt

währenddessen zuhause an einem Smartphone oder Tablet und steuert die Kamera, sodass es sehen und hören kann, was passiert. Durch einen Lautsprecher ist es dem Kind möglich, aktiv am Unterricht teilzunehmen und mit Mitschüler*innen zu sprechen. Auf diese Weise ist eine Beteiligung möglich auch ohne physisch anwesend zu sein.

Der AV1 wirkt gegen die Einsamkeit und Isolation, die zu schulischen und sozialen Problemen führen können.

 

2016 PowerEgg

Drohne, Werksentwurf (Feng Fan), Powervision Robot Inc. (China)

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Die eiförmige Drohne besitzt Arme bzw. Ausleger, die sich nach dem Einschalten automatisch ausklappen. Mit ihren vier Rotoren kann die Drohne insgesamt 23 Minuten in der Luft bleiben. Für 360-Grad Aufnahmen dient die unterhalb angebrachte 4K-Kamera. Durch ihre Größe lässt sich die Drohne leicht transportieren und ist sowohl im Innenals

auch Außenbereich einsetzbar. Die Form trägt dazu bei, dass sie wenig anfällig für Schäden an der Kameralinse oder an den Rotoren ist.

 

2017 Oculus Quest

Virtual Reality, Robin M. Miller / Julian Hammerstein / James Aldrich /Adam Hewko / Joseph P. Sullivan, Meta Platforms, Inc. (bis 10/2021 Facebook, Inc.) (USA)

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Bei der Oculus Quest handelt es sich um ein Virtual-Reality-Headset, bei dem zum Spielen weder eine Konsole noch ein Computer benötigt wird. Die Brille ermöglicht das Eintauchen in virtuelle Welten, in denen mit beiden Controllern die Handlungen gesteuert werden. Das Gerät verfügt über einen eingebauten Lautsprecher und zur räumlichen

Orientierung vier Weitwinkelkameras, die sich an den Ecken des Headsets befinden. Die kabellosen Geräte garantieren eine große Bewegungsfreiheit für die Spielenden.

 

2018 Segway Drift W1

E-Mobility, Werksentwurf, Ninebot (Tianjin) Tech Co., Ltd. (China)

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Nach dem Einschalten suchen sich die Segway Drift W1 selber ihre Balance, sodass es keine weitere Bindung oder Schnalle braucht, um sicher auf ihnen zu stehen. Zusätzlich unterstützt eine rutschfeste gummiartige Oberfläche einen sicheren Stand. Die e-Skates schaffen eine maximale Geschwindigkeit von 12 km/h. Durch die eigene körperliche Gewichtsverlagerung ist es möglich, schneller oder langsamer zu fahren. Die maximale Fahrdauer beträgt 45 Minuten, mit der eine Strecke von ca. 11 Kilometern zurückgelegt werden kann. Eine integrierte bunte Beleuchtung an der Vorder- und Rückseite dient für das Fahren im Dunkeln.

Die Segway Drift W1 funktionieren nicht auf unebenem Grund oder bei zu hoher Steigung.

Zudem sind sie im öffentlichen Straßenverkehr in Deutschland nicht zugelassen.

 

2019 SteriWhite Air Q115

UV-C-Technik, Werksentwurf (Christoph Dengg), 

Dr. Hönle AG / Sterilsystems GmbH (Deutschland)

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Der SteriWhite Air Q115 ist ein chemiefreier Luftreiniger gegen Viren. Er nutzt UV-C Strahlen, um Virushüllen zu durchdringen und damit zu zerstören. Dadurch können sich Bakterien, Viren oder Sporen nicht weiter vermehren, und die Infektionskette wird durchbrochen. Mit seinem zurückhaltenden Design, der kompakten Größe und einem Gewicht von 15 Kilogramm lässt sich das pulverbeschichtete Stahlblechgehäuse unauffällig in Räumen platzieren. Es wird für einen konstanten Luftstrom gesorgt, wobei die Betriebsgeräusche sehr gering gehalten werden. So kann das Gerät ohne störende Geräusche in Arztpraxen, Geschäften, Restaurants oder Schulen eingesetzt werden.

 

2020 Everyone Is Awesome

Diversität, Matthew Ashton, The LEGO Group (Dänemark)

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Das Lego-Set repräsentiert mit den verschiedenen Farben die große Vielfalt der LGBTQIA+-Gemeinschaft. Schwarz und braun stehen für die ethnische Diversität der Menschen innerhalb der Gemeinschaft wie auch für die Non-Binary und Asexual-Flagge. Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Lila bilden die Pride-Flagge. Hellblau, Weiß und Rosa

zeigen die Transgender-Flagge. Mit dieser limitierten Edition will der Designer ein Statement für »Liebe und Inklusion« schaffen. Sein Ziel ist es, dass wir Kinder als unsere Vorbilder sehen, die jeden

willkommen heißen, unabhängig von ihrem jeweiligen Hintergrund.

LGBTQIA+ steht als Abkürzung für: Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer, Intersexual, Asexual und weitere.

 

2021 Go FlyEase

Inklusives Design, Werksentwurf (Tobie Hatfield), Nike Inc. (USA)

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Die Schuhe sind komplett ohne Hilfe der Hände an- und auszuziehen. Dies wird ermöglicht durch einen Klappmechanismus an der Ferse und eine zweigeteilte Sohle. Schlüpft man in die Schuhe, klappt sich der hintere Teil der Sohle hoch, sodass der Schuh fest am Fuß sitzt. Beim Ausziehen tritt man mit einem Fuß leicht auf die Ferse des Schuhs und er öffnet sich problemlos. Diese barrierefreie Lösung soll Menschen mit und ohne Behinderung helfen eigenständiger und komfortabler durch das Leben zu gehen.

 

2022 SeaClear

KI-Robotik, Projektleiter Dr. Stefan Sosnowski, Technische Universität München (Deutschland)

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Auf dem Meeresboden befindet sich aktuell viel Plastikmüll, und das Einsammeln ist bis dato sehr aufwendig, teuer und gefährlich. Das System SeaClear soll diesen Müll im Wasser orten und einsammeln. Dafür agieren vier Roboter gemeinsam: Ein autonom fahrendes Roboter-Boot führt einen ersten Scan des Meeresbodens durch und lokalisiert dabei größere Müllansammlungen. Ein Beobachtungs-Roboter wird ins Wasser gelassen, der den Müll in der Tiefe aufspürt. Eine Drohne sorgt bei guter Sicht zusätzlich aus der Luft dafür, dass weiterer Müll im Wasser erkannt wird. Alle drei erstellen für den vierten Roboter eine Karte. Anschließend fährt ein Sammelroboter bestimmte Punkte an der Karte ab und sammelt den Müll auf. Das SeaClear – System soll mit Hilfe der künstlich intelligenten Roboter die gewaltige Bedrohung für dort lebende Pflanzen und Tiere beheben. Am Projekt sind insgesamt 8 Partner aus 5 Ländern und 49 Forscher*innen beteiligt.