Im April 1990 wurde das Internationale Keramik-Museum als Zweigmuseum der Neuen Sammlung München im sog. Waldsassener Kasten, einer eigens zu diesem Zweck vorbildhaft sanierten barocken Klosteranlage, in Weiden eröffnet. Träger ist die Stadt Weiden. Ermöglicht wurde dies im Rahmen des 1979 von der Bayerischen Staatsregierung verabschiedeten Museumsentwicklungsprogramms.
Das von der Neuen Sammlung erarbeitete, völlig neuartige Konzept, sieht nicht nur alternierend Ausstellungsbeiträge aller bayerischen Staatsmuseen mit Keramikbeständen vor, sondern auch wechselnde Sonderausstellungen zu unterschiedlichen Themen.
Derzeit sind über zwei Geschosse auf rund 1000 qm Ausstellungsfläche Keramikobjekte aus acht Jahrtausenden und aus vier Münchner Staatsmuseen zu sehen: aus der Archäologischen Staatssammlung – Museum für Vor- und Frühgeschichte, aus dem Museum Fünf Kontinente und aus der Neuen Sammlung selbst. Das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst zeigt derzeit halbjährlich ein Gastobjekt. Seit 2013 neu hinzugekommen ist der Beitrag der staatlichen Antikensammlungen, die damit erstmals in Weiden vertreten sind.
Seit 1994 ist die Donation Seltmann hinzugekommen: Chinesisches Porzellan der Qing-Dynastie. Als einziges staatliches Zweigmuseum in Bayern verfügt Weiden damit auch über eigene Bestände, die von hoher Qualität sind.
Jede dieser in Weiden gezeigten Sammlungen bildet eine in sich geschlossene Einheit, deren besondere Thematik nur im Internationalen Keramik-Museum in Weiden anzutreffen ist.
Die Neue Sammlung zeigt einen Einblick in ihre umfangreichen Bestände europäischer Keramik des 19.-21. Jahrhunderts. Werke in unterschiedlichsten Techniken – von einfacher Irdenware, über Fayence, Steinzeug, Steingut bis zum Porzellan – dokumentieren Qualität und Vielfalt dieser Bestände. Das Spektrum umfasst Unikate und Objekte aus handwerklich gefertigen Kleinserien ebenso wie industriell hergestellte Produkte. Das Thema der „studio pottery“ konnte dank der Schenkung Egner zu einem besonderen Schwerpunkt ausgebaut werden. Berliner Laborgefäße und englische Kaminaufsätze belegen das Feld der technischen Keramik.
Diese Abbildungen dürfen nur im Zuge der aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung honorar- und genehmigungsfrei verwendet werden, sofern der Urhebervermerk korrekt und vollständig angegeben wird (meist: Eigentümer, Copyright Holder, Fotograf). Download: Cursor bitte auf das jeweilige Motiv und anklicken; den download der High Resolution Daten mit “speichern unter” Befehl starten.

Josef Wackerle,
Ara (Ara spec.), Mod. M3/11, 1909.
Herst.: Porzellan-Manufaktur Nymphenburg, München, Deutschland.
Leihgabe des Münchner Stadtmuseums.
Foto: Rainer Viertlböck


Blick in die Präsentation, Internationales Keramik-Museum Weiden. Foto: Rainer Viertlböck